Friedemann Wiese studierte Sozial- und Kulturanthropologie an der FU Berlin und der Universität des Baskenlandes in Donostia-San Sebastián sowie Politikwissenschaft und Psychologie in Frankfurt am Main. Nach, zwischen und während seines Studiums arbeitete er in der Universitätsverwaltung, der politischen Erwachsenenbildung, im Dienstleistungssektor, Kulturbereich und der Landwirtschaft in Deutschland, Kanada, Guatemala und Mexiko. Außerdem absolvierte er Praktika in Kenia und Tansania und forschte dort ethnografisch zur Permakulturbewegung.
Thematisch beschäftigt sich Friedemann Wiese vor allem mit sozialen Bewegungen und Protesten sowie sozialer Ungleichheit, (Post)kolonialismus und Politischer Ökologie. Neben ökologischen Graswurzelbewegungen beschäftigen ihn Konflikte im Kontext von Arbeitsbeziehungen, besonders in Ostdeutschland. Im Promotionsprojekt Die Aushandlung von Arbeit in der Automobilindustrie und ihr Verhältnis zu einer sozial-ökologischen Transformation sucht er nach einer Verbindung der Themen Arbeit und Umwelt. Darüber hinaus engagiert sich Friedemann in lokalen Solidaritätsnetzwerken und ist Mitglied des Redaktionskollektivs Ostjournal.